Besuch aus Bishkek

Da ich ja als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Kollegialen Instanz für Komplementärmedizin (KIKOM) an der Uni Bern tätig bin, kommt es von Zeit zur Zeit mal vor, dass Wissenschaftler aus dem Ausland, welche in verwanten Gebieten tätig sind, bei ihrer Durchreise durch die Schweiz gerne auf einen Besuch bei uns an die KIKOM vorbeikommen. Das ist dann immer spannend für beide Seiten Wissen, Neuigkeiten, Ansichten über Komplementärmedizin und deren medizinischen aber auch philosophischen Grundlagen auszutauschen. Vor ein paar Wochen hat uns eine Email-Anfrage aus Bishkek, der Hauptstadt von Kirgistan, erreicht. Ein Mann, der sich für Chinesische Medizin, Philosophie aber auch gesundheitsfördernde Bewegungsformen interessierte, hatte um eine Führung durch unsere Einrichtung gebeten. Letzten Samstag ist es dann auch tatsächlich zu dieser gekommen, bei welcher es viel Spannendes zu erzählen und auszutauschen gab. Es zeigte sich, dass der gute Mann ein hochrangiger Architekt, profunder Kenner der Chinesischen Geschichte und Philosophie als auch ein vortrefflicher Kampfkünstler war, mit welchem es wahrlich eine Freude war philosophische aber auch wissenschaftliche Konzepte wie „flow“, „oneness“ und „wuwei“ kritisch zu reflektieren und deren praktische Relevanz gelegentlich durch passende Taiji-Übungen zu vergegenwärtigen. Rückblickend fällt mir auf, dass die meisten Themen prozessualer Natur waren, also nicht auf das Endergebnis bestimmter Forschungsarbeiten ausgerichtet waren sondern sich vielmehr auf den Erlebnis- und Erkenntnisweg an sich bezogen. „Somatic markers“, „natural observation“ und „active imagery“ waren nur einige Beispiele. Obwohl unser Treffen nur wenige Stunden dauerte, staune ich über dessen inhaltliche Reichhaltigkeit … Zum Abschluss noch eine kleine Quizfrage, welche ebenfalls Gegenstand unseres Gespräches war: „Was haben ein Baum, ein Berg und das Meer gemeinsam?“ … die Antworten, meine lieben Leser, möchte ich euch nicht vorwegnehmen und überlasse sie euch 🙂

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