An „Unebenheiten“ spielend wachsen

Heute Morgen war ich zusammen mit meinem Sohn Ping-Pong spielen. Auf dem Schulhausplatz steht ein alter, grüner Ping-Pong Tisch, dessen ziemlich lädierter Belag schon einiges durchgemacht hat. Ein paar Schritte daneben wurde unlängst ein nigelnagelneuer blauer Ping-Pong Tisch aufgestellt, natürlich mit einem makellosen Tischbelag. Trotzdem spielten wir auf dem alten grünen Tisch. Wäre es nicht einfacher auf dem neuen Tisch zu spielen? Ich fragte meinen Sohn, wie er das sieht. Und er meinte, dass der neue Tisch zu scharfe Kanten habe, an denen er sich verletzen könnte, … und auch die Oberfläche sei ihm zu glatt. Da hakte ich nach und wollte von ihm wissen, was er denn  an den beachtlichen Unebenheiten in unserer grünen Tischplatte (siehe Bild unten) so schätze? „So ist es ist viel spannender! Bis zum Schluss weiss ich nie ganz genau wie der Ball zu mir kommt … und wenn er dann im letzten Augenblick doch noch zur Seite spickt, dann muss ich ganz schnell sein, damit der Ball im Spiel bleibt.“


Ja, da muss ich meinem Jungen Recht geben, denn auf diese Weise werden nicht nur die Reflexe intensiver geschult, sondern vor allem wird auch dem Unberechenbaren bewusst mehr Raum gegeben … wodurch es dann aber wieder etwas berechenbarer wird 😉 Dennoch kann dadurch die Entwicklung einer meiner Ansicht nach sehr wichtigen Kompetenz besonders gefördert werden: Aus jeder noch so unerwarteten Situation immer das Beste zu machen und zu schauen „das der Ball im Spiel bleibt“ 🙂 … Auch beim Taiji können „Besonderheiten der Bodenbeschaffenheit“ zur Förderung von Bewegungs- und Interaktionskompetenzen genutzt werden. So kann an mannigfaltigen Orten geübt werden … und jetzt, da es ja wieder Herbst ist, darf man sich auf heitere Bewegungserfahrungen im Meer raschelnder Laubblätter freuen! 🙂 Ob mit oder ohne Taiji – geniesst es! Eine ganz schöne, sinnesfrohe Herbstzeit wünsche ich euch allen!

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